Borderline ist nicht gleich Borderline

Hier ein Ausschnitt aus einem Bericht:



Borderline ist nicht gleich Borderline

In der Sprache der Psychiatrie oder dem Journalismus ist der Begriff “Borderline” oft gleichgesetzt mit Selbstverletzung. Zu Wort kommen oft Betroffene, die sich mit einem Messer in die Haut schneiden (“Ritzen”), um sich von innerer Spannung zu befreien und um sich selbst wieder zu spüren. Doch die Borderline-Erkrankung gibt es in vielen Facetten. Selbstschädigung muss nicht so offensichtlich sein. Immer wieder durch eine Prüfung zu fallen, kann auch eine selbstschädigende Handlung sein. In der Tiefenpsychologie fällt die Diagnose auch häufig bei Patienten, von denen in diesem Zusammenhang nicht so oft die Rede ist: bei erfolgreichen, im Beruf einwandfrei “funktionierenden” Menschen, die Karriere gemacht haben. Trotz aller Etiketten kann die Diagnose Borderline oft erst während einer Therapie gestellt werden, wenn alle möglichen Verstrickungen entstehen.


Innerlich nicht von den Eltern getrennt

Viele Probleme können aus einer starken, aber unbewussten Verstrickung mit den Eltern entstehen. Ängste vor Veränderung und persönlicher Weiterentwicklung können ein Zeichen für diese Symbiose sein. Auch passives und überangepasstes Verhalten, Süchte, Ungeduld und Wut gehören dazu, genauso wie die Lust an der Zerstörung. Oft haben die Betroffenen eine wirklich schwere Kindheit gehabt, in der sie sich nicht ausreichend abgrenzen durften und Unterdrückung, Gewalt oder sexuellen Missbrauch erleben mussten. Mit ihren Symptomen wehren sie alte Schmerzen ab, mit denen sie immer allein waren. Die Betroffenen wirken kindlich, sind innerlich und äußerlich oft jünger, als es ihrem erwachsenen Alter entspricht. Oft erst, wenn alte Verletzungen bei einem Therapeuten bearbeitet werden können, werden die Symptome nicht mehr gebraucht. Dann ist der Weg frei für Neues.


Gute Aussichten

Trotz aller Schwarzmalerei können Betroffene auf eine positive Veränderung durch eine Therapie hoffen. Wer sich für sich selbst interessiert und besser kennen lernen will, der kann von einer psychoanalytischen Behandlung profitieren. Oftmals werden spezielle Therapieformen empfohlen wie die Transference Focussed Psychotherapy (TFP), die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) oder die mentalisierungsgestützte Therapie (MBT). Doch wer jetzt befürchtet, die “richtige” Therapie zu “verpassen”, der sei beruhigt: Die meisten Therapieformen haben unter anderem das Ziel, die Mentalisierungsfähigkeit zu verbessern (Fonagy). Ein entscheidender Faktor für den Therapieerfolg ist sicher auch die neue Beziehungserfahrung, die in einer Therapie, in der “die Chemie stimmt”, gemacht werden kann



(Den kompletten Beitrag kann man hier nachlesen: http://www.medizin-im-text.de/blog/2013/35/die-borderline-storung-besser-als-ihr-ruf/ )


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Borderline - Grenzgänger

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