Mittwoch, 26. Juni 2013

Stimmung momentan

Muss mal kurz loswerden,
wie es mir gerade geht,
bevor ich platze!

Ich halt das nicht mehr aus. Die Niedergeschlagenheit, gerade jetzt, wo es
doch endlich mal Dinge gibt, die ich zu erledigen habe.
Ich weiß, ich brauche Hilfe.
Ich will Hilfe,
aber scheinbar sieht niemand, wie es mir geht.
Das ist schon okay so.
Nach nun über vier Jahren Depressionen und Co.,
klar, dass irgendwann alle genervt sind von mir.

Aber ich kann nicht aus meiner Haut hinaus.
Ich kann einfach nicht mehr,
hab keine Lust mehr, keine Motivation.
Keine Kraft, für die Diskussionen,
die Streitereien.
Wieder bin ich am Nullpunkt,
aber was zur Hölle soll ich machen?

Klinik? Schon wieder?
Aber was sonst?
Verdammt, ich will doch nur
endlich; endlich ganz normal leben können.
Das Leben leben können.
Ohne ständige riesige schwarze Löcher,
die mich verschlingen -.-

Und die Schuld. "Hören Sie doch mal auf,
sich ständig schuldig zu fühlen."
Haha. Als ob das so einfach wäre.
Wenn einem ständig und jeden Tag aufs Neue gesagt wird,
dass man Schuld hat an allem, dass
alles nur so scheiße läuft, weil man sich selbst
und den anderen alles verbaut hat,
wie soll ich die Schuld, das Schuldgefühl ablegen?
Wie? Bringt ja doch Nix, der ganze Mist.

Grenzen setzten. Sie müssen Grenzen setzen.
Selbstfürsorge. Nein sagen.
Tzz... Versuch ich doch,
aber mir wird gesagt,
dass ich mich egoistisch verhalte,
wenn ich dem ganzen nachgehe.

Whatever, morgen sieht alles vielleicht
schon wieder besser aus.

So sick of this shit!

Borderline - Notfallkoffer

Borderline Notfallkoffer: Inhalte & Ziele

Bei einer Borderlinestörung ist der betroffene Mensch emotional instabil und versteht es nicht, in sozialen Situationen angemessen zu reagieren. Daher fällt es im schwer, eine stabiles Selbstbild zu entwickeln und funktionierende Beziehungen zu unterhalten. Das Denken und Fühlen ist von Extremen geprägt, die Welt, ein Ereignis oder ein Mensch ist entweder Schwarz oder Weiß, Zwischentöne existieren nicht. Entwickelt sich eine Situation nicht gemäß den Erwartungen, verspürt der Mensch mit einer Borderlinestörung sehr schnell eine zunehmende starke Anspannung, deren er sich durch eine impulsive Handlung entledigen möchte.


Ziel des Notfallkoffers für Borderliner


Der Selbsthilfekoffer für Notfälle hat das Ziel, dem Klienten dabei zu helfen, möglichst schnell die entstehende Anspannung zu reduzieren, damit es nicht zu sozial störendem oder gar selbstschädigendem Verhalten kommt. Dazu erlernt er im Laufe einer Therapie sogenannte Borderlineskills, die ihm helfen sollen, den Beginn der Anspannung möglichst früh wahr zu nehmen und dann mit Hilfe der Gegenstände des Notfallkoffers gegen zu steuern.


Inhalte eines Borderline Notfallkoffers

Ein solcher Notfallkoffer enthält zum einen Gegenstände, die einen starken körperlichen Reiz ausüben können, um den betroffenen Menschen von seiner inneren Anspannung abzulenken. Gleichfalls beinhaltet er geistige beruhigende und ablenkende Tools.
•Reize für die Geschmacksnerven
Hier sollen die Geschmacksnerven durch einen intensiven Reiz die notwendigen ablenkenden Empfindungen liefer. Das können Lebensmittel sein wie eine scharfe Chili, Brause, bittere Bonbons, extrem süße Speisen oder stark säurehaltige Dinge wie eine Zitrone sein.
•Reize für die Geruchsnerven
Auch durch das Erschnuppern eines intensiven Geruchs kann die erwünschte Ablenkung und Beruhigung erfolgen. In Frage kommen entweder angenehme Gerüche wie ein besonderes Parfüm, ein Gewürz wie Zimt oder Vanille oder auch ein stechender und unangenehmer Geruch wie Ammoniak oder ein stark chlorhaltiges Bleichmittel.
•Reize für die körperliche Empfindung
Hier kommt alles in Frage, was einen starken körperlichen Reiz oder gar einen kleinen Schmerz erzeugt. Ein Gummiband am Handgelenk, welches gegen dieses geschnippt wird, ein kleiner Kieselstein im Schuh, eine harte Bürste, eine Wäscheklammer oder ein Igelball liefern alle die notwendige Intensität.
•Geistige Ablenkung und Beruhigung
Alle Gegenstände, die schnell positive Emotionen wecken können und zur Beruhigung beitragen können, sind geeignet: ein geliebtes Stofftier, eine Postkarte oder ein Foto, ein Brief, eine CD mit der Lieblingsmusik. Aber auch eine Liste mit Pro- und Contraargumenten bezüglich bestimmter Reaktionen, eine Karte mit positiven Affirmationen, wie man sie in dem Set der Lebenskarten findet, oder die Telefonnummer eines vertrauten Menschen gehören zu den wichtigen Gegenständen im Notfallkoffer.


Benutzung des Borderline Nofallkoffers

Sobald der betroffenen Mensch spürt, dass seine innere Anspannung zu steigen beginnt und sich einem nicht mehr erträglichen Maß nähern wird, sollte er mit den verschiedenen Gegenständen aus dem Borderline Notfallkoffer gegen steuern. Dabei können gerne mehrere Reize auf einmal eingesetzt werden: so kann der Biss in die Zitrone mit der Wäscheklammer am Arm, der Musik aus dem MP3-Player und dem Lesen der Affirmationen auf der Lebenskarte verbunden werden.

Der betroffene Mensch sollte regelmäßig überprüfen, ob der Inhalt seines Notfallkoffers immer noch die gewünschte Wirkung zeigt und eventuell von Zeit zu Zeit Gegenstände austauschen und durch neue ersetzen. So kann er sicher stellen, dass keine zu große Gewöhnung an die Reize entsteht und diese dadurch ihre hilfreiche Intensität verlieren.


(Quelle: http://www.lebenskarten.de/borderline/borderline-notfallkoffer )



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DBT - Dialektisch behaviorale Therapie

DBT


Dialektisch Behaviorale Therapie für Borderline-Störungen (DBT)

In aller Kürze:

Die DBT ist ein modernes psychotherapeutisches Behandlungsprogramm für Menschen, die an den Auswirkungen von schweren Störungen der Emotionsregulation leiden.

Ursprünglich entwickelt wurde die DBT von Marsha Linehan für Patientinnen mit Borderline-Störungen.

Nachdem mittlerweile über 10 kontrolliert randomisierte Studien zur Wirksamkeit der DBT vorliegen, gilt die DBT damit als derzeitige „State of the Art“ Therapie und wird in den S2 Leitlinien zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen als Therapie der Wahl zur Behandlung der Borderline-Störung eingestuft.


Die Module des DBT:

- Stresstoleranz
- Achtsamkeit
- Gefühlsregulation
- Soziale Fertigkeiten
- Selbstwert

Die Geschichte der traurigen Traurigkeit

Das Märchen von der traurigen Traurigkeit


Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.
Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich..., ich bin traurig", sagte die graue Gestalt.
Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."
Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: 'Papperlapapp, das Leben ist heiter.' und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: 'Gelobt sei, was hart macht.' und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: 'Man muss sich nur zusammenreißen.' und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: 'Nur Schwächlinge weinen.' und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet..."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin:
"Aber..., aber - wer bist eigentlich du?"
"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. "Ich bin die Hoffnung."



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Selbstverletzung - Schmerz, um den Schmerz zu betäuben

Hier ein paar Info's über Selbstverletzungen



Allgemeine psychologische Charkteristika der Selbstverletzung


Das Gesamtbild zeigte sich bei Menschen, die:
•sich selbst nicht leiden können und sich verneinen
•sehr empfindlich auf Ablehnung reagieren
•chronisch ärgerlich sind, normalerweise auf sich selbst
•dazu neigen, ihre Angst zu unterdrücken
•einen hohen Grad aggressiver Gefühle besitzen, was sie sehr stark mißbilligen und dann häufig unterdrücken, oder nach innen lenken
•impulsiver sind und es an Impulskontrolle mangelt
•dazu neigen nach ihrer momentanen Stimmungslage zu handeln
•dazu neigen, in den Tag hinein zu leben und nicht weiterzuplanen
•die depressiv und selbstmordgefährdet/selbstzerstörerisch sind
•unter chronischen Angstzuständen leiden
•leicht reizbar sind
•die sich selbst als nicht fähig erachten mit Situationen und Emotionen umzugehen
•keine vielfältigen Möglichkeiten der Verarbeitung und Bewältigung besitzen
•glauben, daß sie nicht die Fähigkeit besitzen, ihr Leben zu meistern
•dazu neigen, "den Kopf in den Sand zu stecken", vermeiden Probleme
•kein Selbstvertrauen besitzen



Menschen, die sich selbst verletzen, können häufig nicht mit ihren Gefühlen umgehen, und es scheint einen biologisch erklärbaren Antrieb dafür zu geben. Sie neigen zu leichter Aggressivität und ihr Gemütszustand zum Zeitpunkt der Selbstverletzung ist wahrscheinlich eine stark intensivierte Version einer langbestehenden zugrundeliegenden Stimmung, (Herpertz, 1995). Ähnliche Ergebnisse beschrieben Simeon et al. (1992); sie fanden heraus, daß es zwei emotionale Hauptzustände gibt, die am häufigsten bei den Personen, die sich selbst verletzen, zum Zeitpunkt der Handlung vorhanden sind: Angst- und Ärgergefühle , die zudem seit längerer Zeit als Persönlichkeitsmerkmale bestehen. Linehan (1993a) fand heraus, daß die meißten SVV-ler ein stimmungsabhängiges Verhalten zeigen, in Übereinstimmung mit den Forderungen ihres gegenwärtigen Gefühlszustandes handeln, anstatt längerfristige Wünsche und Ziele zu erwägen.


In einer anderen Studie fanden Herpertz et al. (1995) unter den SVV-lern, zusätzlich zu der verarmten Affektsteuerung, Impulsivität, und Aggression (wie zuvor beschrieben), gestörte Affekte, eine große Menge unterdrückter Wut, einen hohen Grad an Selbsthaß und eine Unfähigkeit zu planen:


Wir mutmaßen, daß die SVV-ler für gewöhnlich aggressive Gefühle und Impulse ablehnen. Schaffen sie es nicht, diese zu unterdrücken, richten sie diese gegen sich selbst. . . .




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Borderline - Grenzgänger

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